Philippuskirche

Allgemeines zur Kirche
Die Philippuskirche wurde am 10. Mai 1964 nach knapp einjähriger Bauzeit eingeweiht. Sie ist 24 m lang, 17 m breit, 12 m hoch und hat etwa 500 Sitzplätze.

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Die Münchner Architekten Franz Lichtblau und Ludwig Bauer entwarfen die Pläne, die die Baufirma Fritz Bender ausführte. Neben Hubert Distler (Betonglasfensterkomposition) haben folgende Künstler und Firmen zu ihrer Gestaltung beigetragen: Die Kunstschmiedearbeiten (Altarkreuz, Taufkerzenhalter und Lesepult) schuf Manfred Bergmeister. Der Bildhauer Rolf Nida-Rümelin gestaltete Altar, Kanzel mit Taufstein und zeichnete die Entwürfe für den Beton-Fries an der Außenwand zur Chiemgaustraße. Auch der Corpus auf dem Altarkreuz stammt von ihm.

Der freistehende sehr schlanke Glockenturm ist 32 m hoch und beherbergt vier Glocken in der Stimmung fis - gis - h - cis. Sie tragen die Namen der vier Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas, Johannes und ihrer Funktion entsprechende Bibelverse: Vaterunser/Gebetszeiten Mt 3,2; Taufe Mk 16,16; Abendmahl/Beichte Lk 22,19; Kindergottesdienst/Nebengottes-dienst Joh 1,46.

 

Die Altarwand

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Die Altarwand wurde vom Kunstmaler Hubert Distler geschaffen und von der Mayerschen Hofkunstanstalt München ausgeführt. Inspiriert wurde sie durch ein Wort aus dem neutestamentlichen Philipperbrief, Kapitel 2, Vers 10: „dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel (Dreieck) und auf Erden (Kreuz) und unter der Erde (Predella) sind.“

In kirchlicher Formensprache steht das Dreieck für den dreieinigen Gott: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Anders als üblich weist eine Spitze des Dreiecks nach unten: Gott im Himmel zieht es zur Erde. Das Kreuz - Jesu Todes- und Siegeszeichen - streckt sich in vier Richtungen, es verbindet oben und unten, rechts und links: Jesus, unser Herr und Bruder, verbindet sich mit uns. Er verbindet uns untereinander und mit dem himmlischen Vater. Kleine Dreiecke in diesem viereckigen Raum zeigen an, dass das Göttliche mitten unter uns ist: Der Heilige Geist will unser Leben durchwirken und verwandeln. Gleichzeitig entsteht so auch die Verbindung zum unteren Erdenviereck: Wir Menschen sind ganz von dieser Welt. Auf ihr leben wir, sie ist uns anvertraut. Wir haben einen Auftrag auch zum Erhalt dieser Schöpfung Gottes.

Im Weltbild des Philipperbriefes ist eine ganzheitliche Sicht angelegt – im Himmel … auf Erden … unter der Erde – Gott lässt sich nicht einengen.